Felix Klein zeichnet Preisträger des Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland 2024 aus

Typ: Pressemitteilung , Datum: 16.09.2024

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung sind die Gewinner des Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland geehrt worden. Der von Felix Klein ausgelobte Preis ging in diesem Jahr an das „EDA – Magazin“ der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und den Verein "BeReshit e.V."

Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland sind heute in Berlin ausgezeichnet worden. Der Preis, der in zwei Kategorien vergeben wird, ging an das "EDA-Magazin" der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands und an den Verein "BeReshit e.V." Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann, der auch die Festrede hielt, überreichte die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein.

Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann sagte: "Jüdisches Leben hat seinen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft. Dort muss es sichtbar und hörbar sein. Der Verein jüdischer Frauen, BeReshith, und das EDA-Magazin tragen beide auf ihre Weise genau dazu bei. Beide bieten einen Raum auch für das Alltägliche, und sie zeigen damit zugleich, dass Jüdischsein in seiner Besonderheit etwas ganz Normales ist, mit Interessen und Abneigungen, Freuden und Sorgen, Hoffnungen und Befürchtungen, die keinem von uns fremd sind."

Dr. Felix Klein sagte: „Ich danke allen, die sich für den Ehrenamtspreis für jüdisches Leben beworben haben. Sie alle tragen dazu bei, unser Gemeinwesen zu stärken. Sie schaffen Räume, in denen Austausch stattfinden und Gemeinschaft erlebt werden kann. Sie investieren Ihre Zeit und Energie, um das soziale Netz zu kräftigen, das uns auf vielfältige Art und Weise zusammenhält. Daher richten wir unsere Augen auf Sie alle und das Licht, das Sie in diese Welt bringen, um sie zu einem guten Ort zu machen.“

Einen besonderen Dank sprach Klein auch der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihrem Präsidenten Prof. Dr. Hermann Parzinger für die freundliche Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten aus.

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sagte: „In einer Zeit, in der antidemokratische Tendenzen eine reale Bedrohung für unsere offene Gesellschaft darstellen, müssen wir unseren Blick dafür schärfen, was Menschen, die sich für unsere Demokratie engagieren, leisten, und was wir gesamtgesellschaftlich dafür tun können, damit sie ihre Arbeit fortsetzen können. Die Verleihung des Ehrenamtspreises ist ein erster und wichtiger Schritt, den Siegerteams BeReshit und EDA-Magazin die Wertschätzung und Sichtbarkeit entgegenzubringen, die sie verdienen. Ihr Beitrag geht weit über die jüdische Gemeinschaft hinaus und stärkt das soziale und kulturelle Miteinander in Deutschland.“

Richard Ettinger, Chefredakteur des EDA-Magazins, sagte anlässlich der Preisverleihung: „Wir haben das Glück, in einer couragierten Community groß geworden zu sein, in der ehrenamtliche Arbeit zum Alltag gehört. Viele von uns setzen sich seit Jahren selbstlos und mit der größten Selbstverständlichkeit für die Verbesserung eines Miteinanders in Deutschland ein. Dass unser Narrativ von einem jungen pluralistischen und vor allem deutschen Judentum Anerkennung in Form dieses Preises erfährt, ist ein Nachweis dafür, wie wichtig unsere Stimme und wie bedeutsam die Aufgabe der Jüdischen Studierendenunion Deutschland ist. Wir werden das Preisgeld für die Produktion weiterer Ausgaben nutzen. Die nächste planen wir für November 2024.“

Ellen Rublow vom Verein BeReshith e.V. sagte: „Seit mehr als 20 Jahre sind jüdische Frauen unseres Vereins für die Solidarität, Menschlichkeit, friedliches Zusammenleben und für die Entwicklung und Unterstützung des jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt ehrenamtlich engagiert. Für uns alle bedeutet diese Auszeichnung des Bundesbeauftragten sehr viel! Wir haben noch viele neuen Ideen und planen neue Projekte, die an aktuellen Interessen und Bedarfen orientiert sind. Das Preisgeld soll in die Verwirklichung dieser neuen Projekte fließen. Alle Frauen unseres Vereins sind jetzt umso mehr motiviert und offen für die neue Kooperationen und Vorhaben.“

Die Preisverleihung wird von Charlotta Bjelfvenstam moderiert und vom Trio Folkadu musikalisch begleitet.

Der Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland wird seit dem Jahr 2022 vom Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, ausgelobt. Bewerben können sich Einzelpersonen, Vereine, Initiativen oder Gruppen wie etwa auch Schulklassen. Um gerade auch junge Menschen zum Mitmachen zu motivieren, wird der Preis in zwei Kategorien vergeben: Eine Kategorie richtet sich an junge Menschen unter 27 Jahren, die andere gilt ohne Altersbeschränkung. Ganz bewusst richtet sich der Preis an kleinere Initiativen, die teils seit vielen Jahren aktiv sind, aber im Vergleich zu hochprofessionellen, groß aufgestellten Projekten, bislang eher unbekannt geblieben sind.