Sieger des diesjährigen Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland stehen fest

Typ: Pressemitteilung , Datum: 14.08.2023

Die Jury unter der Leitung von Felix Klein hat die Preisträger des diesjährigen Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland ermittelt. Der Preis geht an die Jugendorganisation „Netzer Germany e.V.“ und an „Limmud Deutschland e.V.“.

Die siegreichen Teams in den beiden ausgelobten Kategorien (Kategorie 1: bis 27 Jahre, Kategorie 2: ohne Altersbegrenzung) werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 7. September geehrt.

Die achtköpfige Jury unter der Leitung von Felix Klein hat die beiden Siegerteams aus einer Vielzahl von insgesamt mehr als 90 Bewerbungen in beiden Kategorien ermittelt.

Die in Kategorie 1 siegreiche Jugendorganisation „Netzer Germany e.V.“, hat sich die Förderung jungen, progressiven jüdischen Lebens in Deutschland zum Ziel gesetzt. Die Mitglieder engagieren sich für jüdische Identitätsbildung und Jugendempowerment. Sie arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit und bieten Seminare und Ferienfreizeiten an. Die Organisation versteht sich als basisdemokratisch und widmet sich jüdischen, aber auch weltlichen Themen. Ihre Arbeit soll junge Menschen dazu befähigen, eine reflektierte Haltung zu erlangen und in die Gesellschaft einzubringen.

Felix Klein begründete die Juryentscheidung wie folgt: „Netzer Germany ist eine überregional arbeitende, sehr engagierte Organisation. Die Jugendbewegung stärkt mit ihrer Arbeit das Selbstverständnis jüdischen Lebens in Deutschland bereits bei Schülerinnen und Schülern. Mit ihrem Engagement gelingt es den Netzern ein lebendiges, heutiges Judentum aufzuzeigen und junge Menschen verschiedener Herkunft zu vereinen.“

Die Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie 2 engagieren sich bei „Limmud Deutschland e.V.“, einem ebenfalls bundesweit aktiven Verein. Das mehrtätige Festival, mit dem sich Limmud beworben hat, bietet eine Plattform für Dialog und Austausch und eine Vielfalt von Lernformaten. Die Organisation steht für Offenheit, gehört keiner religiösen oder politischen Strömung an und ist auch internationalen vernetzt.

Die Jury, so Felix Klein, hat sich für Limmud entschieden, weil „dieser Verein sich durch Innovation und eine große Bandbreite auszeichnet. Das gemeinsame Lernen, was Limmud im Hebräischen bedeutet, steht allen Mitgliedern und Teilnehmenden offen, alle können Wissen vermitteln und sich aneignen. Der Verein ermutigt zu ehrenamtlicher Arbeit und stellt damit einen wichtigen Multiplikator für die jüdische Gemeinschaft dar.“

Beide Preise sind mit 5.000,- Euro dotiert.

Über das große Interesse an der diesjährigen Ausschreibung des Ehrenamtspreises freut sich Felix Klein besonders: „Bereits im letzten Jahr hat sich gezeigt, wie viele interessante Bewerbungen für den neu geschaffenen Preis eingereicht wurden. Dass es nun in 2023 noch weit mehr Anträge gab, zeigt, wie vielfältig und weitreichend das ehrenamtliche Engagement für jüdisches Leben hier in Deutschland ist. Ich freue mich sehr, die Siegerteams persönlich kennenzulernen.“

Die diesjährige Jury bestand neben Felix Klein aus: German Djanatliev (Jüdische Gemeinde Nürnberg, Lehrer), Shila Erlbaum (Zentralrat der Juden in Deutschland), Lena Gorelik (Schriftstellerin), Jan Holze (Vorstand Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt), Andrei Kovacs (ehem. Ltd. Geschäftsführer von „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“), Dr. Erik Lindner (Geschäftsführer der Axel Springer Stiftung) und Hanna Veiler (Präsidentin Jüdische Studierenden Union).