Rund 150 Gäste aus Politik, Medien, Zivilgesellschaft und der jüdischen Gemeinde sind der gemeinsamen Einladung des Verlagshauses Axel Springer, des World Jewish Congress und des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, gefolgt, um zwei Tage nach dem ersten Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs auf Israel der Opfer zu gedenken und die Freilassung der weiterhin im Gazastreifen festgehaltenen 101 Geiseln zu fordern.

Matthias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer SE, Maram Stern, Geschäftsführender Vizepräsident des World Jewish Congress, und Guy Gilady, Gesandter des Staates Israel in Deutschland, sprachen in ihren Reden über die Gefahr von Antisemitismus für die Demokratie, die Notwendigkeit von Empathie für Israel sowie für Jüdinnen und Juden weltweit. Alon Gat, dessen Schwester Carmel nach elf Monaten Geiselhaft im Gazastreifen von der Hamas ermordet wurde, kurz bevor die israelische Armee sie finden konnte, sprach bewegende Worte über die Pflicht aller, die restlichen Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu bringen. Er dankte Deutschland und besonders Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die auch im Publikum anwesend war, für die bisherige Hilfe dabei.

Es folgte ein Konzert von Igor Levit, der die Vier Balladen op. 10 von Johannes Brahms spielte. Zum Abschluss kam Felix Klein auf die Bühne, wo er gemeinsam mit Igor Levit Maurice Ravels "Kaddisch" in einer Bearbeitung für Violine und Klavier zu Gehör brachte. Das Kaddisch ist eines der wichtigsten jüdischen Gebete, mit dem Gott gepriesen wird und das zur Trauer um tote Angehörige und in Erinnerung an Verstorbene gesprochen wird.

Quelle: World Jewish Congress