RIAS-Jahresbericht "Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2023" in Berlin vorgestellt
Termine 25.06.2024
Der zivilgesellschaftliche Bundesverband Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (RIAS) hat den Jahresbericht "Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2023" veröffentlicht. Demnach dokumentierte RIAS über 80 Prozent mehr Vorfälle als im Vorjahr. Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 stieg die Zahl der gemeldeten Vorfälle sprunghaft an. Insgesamt werden im Bericht 4.782 Vorfälle dokumentiert, darunter sieben Fälle "extremer Gewalt". Bei den einem bestimmten Hintergrund zuordenbaren Fällen war lagen die meisten im Bereich des antiisraelischen Aktivismus.
Neben Bundesverband RIAS e.V.-Geschäftsführer Benjamin Steinitz, der wissenschaftlichen Referentin Bianca Loy und dem Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, sprach Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, bei der Pressekonferenz zur Berichtsveröffentlichung im Haus der Bundespressekonferenz. Klein sagte:
"Die zahlreichen Maßnahmen zur Repression judenfeindlicher Gewalt zeigen, dass die Bundesregierung den seit dem 7. Oktober 2023 ausufernden Antisemitismus mit höchster Priorität behandelt. Wir werden im Kampf gegen Judenhass auch weiterhin nicht ruhen, bis ein RIAS-Jahresbericht erscheinen kann, in dem kaum oder gar keine antisemitischen Vorfälle mehr zu verzeichnen sind."
Der Bericht kann über folgenden Link eingesehen werden: www.report-antisemitism.de/publications