"Das gelbe Piano" erinnert an 100 Tage Geiselhaft israelischer Männer, Frauen und Kinder

Typ: Termine , Datum: 14.01.2024

Unter den Entführten, die am 7. Oktober von Terroristen verschleppt wurden, ist auch der 22 Jahre junge Pianist Alon Ohel. Die Initiative "Das gelbe Piano" erinnerte mit einem bewegenden Klavierkonzert an das Schicksal der Verschleppten.

Unter den Entführten, die von Schergen der Terrororganisation Hamas bei dem schrecklichen Angriff vom 7. Oktober 2023 verschleppt wurden, ist auch der 22-jährige Pianist Alon Ohel. Er gehörte zu den Besuchern des Nova Musik Festivals in der Nähe des Kibbuz Re’im. An sein Schicksal und das aller anderen Geiseln will die Initiative „Das gelbe Piano“ erinnern, indem an öffentlichen Orten ein gelber Flügel gespielt wird, so geschehen bereits in Tel Aviv in der Fußgängerzone sowie in der Tokioter U-Bahn.

Am 100. Tag der Geiselhaft kam das gelbe Piano auf Einladung von Felix Klein und des World Jewish Congress nach Berlin in die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel. Vor mehr als 200 Gästen nahm Starpianist Igor Levit daran Platz und spielte drei Intermezzi opus 117 von Johannes Brahms für Alon Ohel und die anderen über 100 Menschen, die von der Hamas als Geiseln gehalten werden. "You are not alone" steht als gelber Holzschnitt auf dem gelben Flügel.

Unter den Gästen war neben Angehörigen weiterer Geiseln, die aus Israel angereist waren, unter anderem auch die Holocaustüberlebende Margot Friedländer.

Die Initiative war vom Geiseln- und Vermissten Familien Forum und der Familie von Alon Ohel ins Leben gerufen worden. In eindringlichen Worten beschrieb die Mutter Idit Ohel ihren Sohn und wie sehr sie ihn vermisst. Auch Ron Prosor, der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, richtete einige Worte an die Gäste, ebenso wie Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu deren Räumlichkeiten die James-Simon-Galerie zählt.

Felix Klein sagte in seinem Grußwort: "Einmal mehr ist mir eines klar geworden. Wir in Deutschland müssen deutlich Position beziehen und uns solidarisch an die Seite des Landes stellen, das die Hamas von der Landkarte tilgen will. Das einzige Land in dieser Region, das unsere demokratischen Werte vertritt. Wo Andersdenkende oder Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung ohne Verfolgung, Diskriminierung oder Furcht um ihre körperliche Unversehrtheit leben können. Wo heute noch hochbetagte Opfer der Schoah ihren Lebensabend verbringen."